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Schwarzwald-Aktuell

Neuigkeiten und aktuelle Informationen aus dem Schwarzwald

100 Jahre Bannwald am Ruhestein

12. Juli 2011

BannwaldAm vergangenen Wochenende (10. Juli 2011) wurde am Ruhestein an der Schwarzwaldhochstraße das 100-jährige Bestehen des Bannwaldes „Wilder See“ gefeiert. Im Jahr 1911 richtete die Königlich-Württembergische Forstdirektion im Nordschwarzwald das erste Banngebiet in Württemberg ein, eines der ersten Naturschutzgebiete in Deutschland überhaupt.

Auf 75 Hektar Fläche rund um den Wilden See ist seither jegliche Nutzung verboten, die Natur bleibt komplett sich selbst überlassen, Besucher dürfen die markierten Wege nicht verlassen. Auch abgestorbene Bäume werden nicht entfernt (siehe oberes Foto). Das sieht auf den ersten Blick vielleicht etwas ‚ungepflegt‘ aus, aber gerade dieses Totholz bietet zahlreichen gefährdeten Tierarten Unterschlupf und Nahrung.

Der Wilde SeeDen Bannwald erreicht man am Besten vom Ruhestein aus, von dort geht es auf verschiedenen Rundwegen durch das Gebiet. Die erste Steigung kann man sich dabei auch sparen, der Sessellift am Ruhestein ist auch im Sommer in Betrieb.

Bild rechts: Aussicht vom Wildseeblick

Schild Bannwald


Wandern im Schwarzwald

18. Juni 2011

WanderwegEs tut sich was beim Thema Wandern im Schwarzwald!

Seit vielen Jahren sind ja schon die Fernwanderwege Westweg, Mittelweg und Ostweg sehr beliebt bei Touristen und Einheimischen. Ebenso die noch nicht ganz so traditionellen Wanderwege wie das Markgräfler Wiiwegli oder der Ortenauer Weinpfad.

Relativ neu ist z.B. der Schluchtensteig im Südschwarzwald. Erst in diesem Jahr ausgewiesen wurden die Qualitätswege Zweitälersteig rund um das Elztal und das Simonswälder Tal, sowie der Renchtalsteig, der rund um das Renchtal bis zur Schwarzwaldhochstraße führt. Außerdem wurden viele lokale Themen- Wanderwege eingerichtet, z.B. der Heimatpfad am Kniebis bei Freudenstadt.

Allen diesen Wanderwegen gemeinsam ist die sehr gute Beschilderung, gut begehbare Wege, daß es viel zu sehen und schöne Ausblicke gibt, und daß, meist auf Schautafeln, zahlreiche Informationen zur Natur- und Kulturlandschaft des Schwarzwaldes angeboten werden.

Mehr zum Thema Wandern finden Sie in der Rubrik Wandern im Schwarzwald.

Foto: Auf dem Markgräfler Wiiwegli


Erdbeerfest in Oberkirch

28. Mai 2011

ErdbeerfestHeute (28.05.2011) um 11.00 Uhr hat das Erbeerfest in Oberkirch begonnen. Zwei Tage lang werden bei voraussichtlich sehr schönem Wetter kulinarische Köstlichkeiten rund um die ‚Königin der Früchte‘, die Erdbeere, angeboten. Fehlen darf natürlich an kaum einem Stand die Erdbeerbowle, außerdem gibt es Erdbeermilch, Kuchen und viele weitere Varianten. Bereits zum 12. Mal findet dieses Fest statt, mit dem auch zum Ausdruck gebracht wird, dass Oberkirch einer der größten Erdbeermärkte Deutschlands ist. Der zweite kulinarische Schwerpunkt ist der Spargel, der ebenfalls in vielen Varianten angeboten wird. An einigen Ständen werden Erdbeeren und Spargel auch direkt verkauft.


FestbühneNeben diesen kulinarischen Köstlichkeiten wird auf den zwei Festbühnen nahezu durchgehend Musik und Vorführungen geboten. Höhepunkte sind am Samstagabend die Open-Air-Konzerte mit den Bands „Nox Rox“ und „Stormy Weather“ am Samstagabend sowie am Sonntagabend „Sou(l)lade“ und Alexander Kunz.

Auch Kinder kommen nicht zu kurz, mit Kinderkarussel, Schieß- und Losbuden, Kinderflohmarkt am Samstag, Kinderzirkus und Kinder- Aktionsstation ist auch für die Kleinen einiges geboten.


SMS-Charitylauf für den Schwarzwald

17. Mai 2011

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„Stromrebellin“ mit Goldman Environmental Prize ausgezeichnet

13. April 2011

Die Gemeinde Schönau im Schwarzwald ist seit 1999 unabhängig von Atomstrom. Das verdankt sie maßgeblich dem Engagement von Ursula Sladek. Elf Jahre nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl übernahm Ursula Sladek gemeinsam mit anderen Aktivisten und gegen den Widerstand der etablierten Strommonopolisten das regionale Stromnetz. Sie gründete die Elektrizitätswerke Schönau (EWS), das erste bürgereigene Energieversorgungsunternehmen in Deutschland, und lieferte ihren Kunden von nun an Atomstromfreien und klimafreundlichen Strom. Das „Modell Schönau“ ist bundesweit ein Vorbild für dezentrale Stromversorgung geworden. Für ihren bedeutenden Beitrag zur Demokratisierung der Stromversorgung erhielt Ursula Sladek am 11. April 2011 in San Francisco den Goldman Environmental Prize, einen der wichtigsten Umweltpreise weltweit.

Das Engagement von Ursula Sladek für eine nachhaltige Energieversorgung begann nach dem Unglück in Tschernobyl im Jahr 1986. Wie viele andere auch sorgte sich die Mutter von fünf Kindern um die Sicherheit und Zukunft ihrer jungen Familie. Die Stromversorgung lag damals in der Hand weniger Monopolanbieter, die den Strom aus Atomkraft und fossilen Brennstoffen bezogen. Zehn Jahre nach dem Reaktorunglück nutzten die „Stromrebellen“ in Schönau eine einmalige Gelegenheit: Der Vertrag zwischen der Stadt Schönau und dem regionalen Stromnetzbetreiber KWR für die Nutzung des Stromnetzes sollte erneuert werden. Ursula Sladek und ihre Mitstreiter brachten zusammen mit vielen Unterstützern das Geld für den Stromnetzkauf auf und bewirkten in zwei umkämpften Bürgerentscheiden, dass das Stromnetz in Schönau von der Bürgerinitiative übernommen werden konnte. Ursula Sladek gründete den ersten bürgereigenen Stromnetzbetreiber, die EWS. Erstmalig in Deutschland bezogen Verbraucher nun Energie ohne Atom- und Kohlestrom.

Bis heute ist Ursula Sladek Geschäftsführerin der EWS. Das Unternehmen, das anfänglich 1700 Kunden zählte, beliefert inzwischen mehr als 100.000 Privathaushalte, Gewerbebetriebe und Industrieunternehmen bundesweit mit 400 Millionen Kilowatt Stunden Ökostrom. Die Genossenschaft gehört über 1000 Teilhabern, die Gewinne des Unternehmens werden in grüne Stromanlagen wie Solar- und Wasserkraftwerke investiert. Die EWS fördert private Energieerzeugung durch regenerative Kraftwerke und unterstützt energieeffiziente Technologien wie Kraft-Wärme-Kopplung. Ursula Sladek berät und ermutigt Kommunen dabei, ihr eigenes regionales Stromnetz aufzubauen. Wie in Schönau sollen die Bürger eingebunden und gemeinsam mit Kommunen und Bürgern neue Modelle der Energieversorgung entwickeln werden.

„Ursula Sladek ist eine herausragende Sozialunternehmerin und hat mit ihrer Pionierarbeit bewiesen, dass Stromversorgung bürgereigen und dezentral organisiert werden kann. Sie ist bis heute Vorbild und treibende Kraft für demokratische und ökologische Energiekonzepte“, erläutert Michael Vollmann von Ashoka Deutschland. Ashoka hatte Ursula Sladek wegen ihres unerschrockenen Engagements gegen die eingefahrenen Strukturen in der Stromwirtschaft für den Goldman Environmental Prize vorgeschlagen. Der mit 150 000 US-Dollar dotierte Preis ist weltweit einer der bedeutendsten Umweltschutzpreise, er gilt als Nobelpreis des Umweltschutzes. Er wird jedes Jahr an sechs Preisträger aus sechs Kontinenten vergeben, die für den Umweltschutz ein besonderes persönliches Risiko eingegangen sind. In diesem Jahr erhält ihn in seiner 22 jährigen Geschichte zum zweiten Mal überhaupt eine deutsche Preisträgerin. Der Goldman Environmental Prize wurde am Montag, den 11. April, in San Francisco verliehen. Die Preisträger reisten im Anschluss nach Washington und nahmen am 13. April an einer Zeremonie im Smithsonian National Museum of Natural History teil.

Kleine Anmerkung zum Schluss: Auch in unserem Büro von www.schwarzwald.com und privat beziehen wir schon seit ein paar Jahren den umweltfreundlichen Strom von der EWS Schönau.

-> Homepage der EWS Schönau