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Technologie aus dem Schwarzwald: Black Forest Labs

Black Forest Labs, ein Start-Up aus Freiburg, hat eine Grafik-KI geschaffen, die in diversen Tests besser als Midjourney und OpenAI abschnitt. Die kleine Firma hat jetzt schon einen Milliardenwert und steht kurz davor, eine neue Finanzierungsrunde zu starten. Es gibt bereits Investoren, beispielsweise Valley-VC a16z, die bereit sind, über 200 Millionen Dollar zu bezahlen.

FLUX.1 hängt die Konkurrenz ab

Das noch nicht einmal ein Jahr alte Start-Up aus dem Schwarzwald sorgt für Aufsehen: Mit dem Bildgenerator FLUX.1, der am 1. August von Black Forest Labs herausgebracht wurde, hat es das Unternehmen auf die Erfolgsspur geschafft. Denn innerhalb weniger Wochen wurde der Bildgenerator mehrere Millionen Mal genutzt. Per Mausklick kann mit FLUX.1 aus einer Textbeschreibung ein Bild erstellt werden. Die KI benötigt in der schnellsten Version keine 10 Sekunden. Branchenkenner sind der Meinung, FLUX.1 kann hier problemlos mit den US Riesen wie Midjourney und OpenAI mithalten bzw. ist zum Teil sogar besser. Berücksichtigt man, dass in der noch sehr jungen Firma gerade einmal 14 Mitarbeiter beschäftigt sind, so ist das eine kleine Sensation.

KI ist ein Thema, das weltweit bewegt. Die Künstliche Intelligenz kommt immer häufiger zum Einsatz und wird auch immer „spürbarer“. Nicht nur im Bereich Gaming, wenn die nicht spielbaren Charaktere plötzlich realistisch reagieren und agieren. Auch im Online Glücksspiel setzen immer mehr Online Casinos auf die KI. Wer etwa ein Online Casino mit KI Unterstützung sucht, der sollte auch die Liste beliebter Online Slots bei Coincierge beachten; wichtig ist, dass in dem Online Casino ein entsprechendes Spieleangebot präsentiert wird. Die KI achtet zudem auf das Spielverhalten und erstellt in weiterer Folge eigene Bonusangebote, die ganz auf die Vorlieben des Spielers zugeschnitten sind.

„Der Lackmustest für Bildgeneratoren besteht darin, wie gut sie Hände, Text und komplexe Szenen darstellen können“, so Tristan Post, der an der TU München zu KI und Unternehmertum lehrt. Das Modell FLUX.1 könne in allen Disziplinen überzeugen. „Hier handelt es sich um State of the Art“, so Post. Laut Black Forest Labs übertrifft FLUX.1 beim ELO-Score sogar die führenden Bildgeneratoren DALL-E 3 von OpenAI und Midjourney V6. Der ELO-Score ist ein Leistungstest für KI.

Das Team hinter FLUX.1

Über die Macher, die sich hinter FLUX.1 befinden, weiß man wenig - sie sorgen lieber mit ihrer Technologie für Aufsehen. Bislang gab es nur die Ankündigung zu Bildgeneratoren - über das Team im Hintergrund weiß man so gut wie nichts. „Wir sind entschlossen, den Industriestandard für generative Medien zu schaffen“, so das Team von Black Forest Labs. Demnächst soll auch noch ein Videogenerator zur Verfügung gestellt werden.

Auch wenn es offiziell keine großen Portraits von den Gründern gibt, so weiß man, dass es sich um Andreas Blattmann, Patrick Esser und Robin Rombach handelt. In Branchenkreisen sind das auch keine unbeschriebenen Blätter. Alle drei haben an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert und sind unter Björn Ommer, einem renommierten KI-Professor, den Grundlagen der künstlichen Bildgenerierung nachgegangen.

Aus der Arbeit ging auch der Code für den Bildgenerator Stable Diffusion hervor. Dieser ging dann im Jahr 2022 in dem britischen Start-Up Stability AI auf. Die Firma implodierte jedoch beinahe, als sie von Getty Images wegen mutmaßlicher Urheberrechtsverletzung verklagt wurde. Rombach und Blattmann, die bei Stability AI angestellt waren, verließen das Unternehmen im März 2024.

Black Forest Labs ist bereits eine Partnerschaft mit Elon Musks X eingegangen. Seit Mitte August wird der Bildgenerator für die Premiumkunden des Kurznachrichtendienstes angeboten. Könnte es in diesem Kontext noch ungemütlich werden? „Man sieht eine deutliche Verbesserung gegenüber anderen Modellen, aber offensichtlich wurden auch einige Leitplanken weggelassen, etwa bei der Verwendung von Markenrechten“, so KI Professor Ommer. Denn auf den von FLUX.1 generierten KI-Bildern, die von Nutzern gepostet werden, finden sich immer wieder Logos bekannter Marken - etwa von Nike oder auch Coca Cola -, aber auch Darstellungen von Politikern, die sich in einem ungünstigen Kontext befinden.

Ein Beweis, dass es noch keine Entscheidung im Rennen gibt, wer die Nummer am 1 Markt der KI Bildgeneratoren ist

Die letzte Finanzierungsrunde hat dem Start-Up 31 Millionen US Dollar beschert. Das Geld wurde von der US Investmentfirma Andreessen Horowitz und General Catalyst, Y-Combinator Chef Gary Tan sowie dem schwäbischen Investor Mätch VC beigesteuert. Zudem gab es noch einige Zuwendungen prominenter Köpfe aus dem Silicon Valley.

Sieht man sich die aktuellen Eigentumsverhältnisse von Black Forest Labs an, so kann aber nicht in Erfahrung gebracht werden, wer welche Anteile hält. Das deshalb, weil das Schwarzwald Start-Up im US Staat Delaware registriert ist. Eine nicht unübliche Konstellation bei internationalen Finanzierungsrunden.

Der gelungene Start des neuen Bildgenerators sowie die namhaften Investoren wecken wohl auch neue Hoffnungen, wenn es um einen deutschen KI Standort geht. „Black Forest Labs zeigt, dass wir in Deutschland offenbar doch noch in der Lage sind, bei KI-Entwicklungen international mitzuhalten“, ist KI Experte Tristan Post zuversichtlich. Der Überraschungshit aus dem Schwarzwald zeigt aber auch ganz klar, dass das Rennen um die Marktführerschaft noch lange nicht entschieden ist.

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